Publikation in der renommierten Fachzeitschrift „Cell“ mit Berner Beteiligung (Prof. Dr. Maria Louisa Balmer): Magnesium ist essenziell für das Immunsystem, auch im Kampf gegen Krebs

Publikation in der renommierten Fachzeitschrift „Cell“ mit Berner Beteiligung (Prof. Dr. Maria Louisa Balmer): Magnesium ist essenziell für das Immunsystem, auch im Kampf gegen Krebs

Publikation in der renommierten Fachzeitschrift „Cell“ mit Berner Beteiligung (Prof. Dr. Maria Louisa Balmer): Magnesium ist essenziell für das Immunsystem, auch im Kampf gegen Krebs

Basel und Bern, 19.01.2021 – Der Magnesiumspiegel im Blut spielt eine wichtige Rolle dabei, wie gut das Immunsystem Krankheitserreger oder Krebszellen bekämpfen kann: Eine Forschungsgruppe der Universität und des Universitätsspitals Basel mit Berner Beteiligung berichtet im Fachjournal «Cell», dass T-Zellen ausreichend Magnesium brauchen, um korrekt funktionieren zu können. Die Erkenntnisse sind potenziell wichtig für Krebsbetroffene.

Prof. Dr. Maria Luisa Balmer von der Universität Bern, Diabetes Center Berne und Inselspital UDEM

Magnesiummangel hängt mit verschiedenen Erkrankungen wie Infektionen und Krebs zusammen. Aus früheren Studien weiss man, dass sich Krebsgeschwüre schneller im Körper von Mäusen ausbreiten, wenn die Tiere eine magnesiumarme Ernährung erhalten. Auch ihre Abwehrkräfte gegen Grippeviren waren beeinträchtigt. Wie genau dieser Mineralstoff das Immunsystem beeinflusst, war bisher jedoch wenig erforscht.

Forschende um Prof. Dr. Christoph Hess der Universität und des Universitätsspitals Basel und der Universität Cambridge, in Zusammenarbeit mit Universität und Inselspital Bern, haben entdeckt, dass T-Zellen entartete oder infizierte Zellen nur in magnesiumreicher Umgebung wirksam eliminieren können. Konkret spielt Magnesium eine Rolle für die Funktion eines Oberflächen-Proteins der T-Zellen namens LFA-1.

LFA-1 funktioniert als Andockstelle, welche für die Aktivierung von T-Zellen wichtig ist. «Im Ruhezustand ist diese Andockstelle jedoch quasi zugeklappt und kann daher infizierte oder entartete Zellen nicht effizient binden», erklärt Christoph Hess. «Hier kommt das Magnesium ins Spiel: Ist Magnesium in der Umgebung der T-Zellen in ausreichender Menge vorhanden, bindet es an LFA-1 und sorgt dafür, dass das Protein in offener Position verbleibt und somit aktiv sein kann.»

Prof. Dr. Maria Luisa Balmer von der Universität Bern, Diabetes Center Berne und Inselspital UDEM ergänzt:

«Viele Leute verbinden das Spurenelement Magnesium mit seinen Effekten auf die Muskelfunktion. Diese Studie zeigt nun, dass Magnesium darüber hinaus auch fundamentale Prozesse in Immunzellen reguliert, mit relevanten funktionellen Konsequenzen. Diese Forschungsarbeit ist ein Paradebeispiel dafür, wie Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung weitere Untersuchungen auslösen können, die direkt unseren Patientinnen und Patienten sowie auch der breiten Bevölkerung zu Gute kommen.»

Relevant für Krebsbetroffene

Die Erkenntnis, dass Magnesium für die Funktion von T-Zellen essenziell ist, hat potenziell grosse Relevanz für moderne Immuntherapien gegen Krebs: Diese zielen darauf ab, das Immunsystem – insbesondere cytotoxische T-Zellen – gegen die Krebszellen zu mobilisieren. Die Forschenden konnten in experimentellen Modellen zeigen, dass die Erhöhung der lokalen Magnesiumkonzentration in Tumoren die Immunantwort der T-Zellen gegen Krebszellen verstärkte.

«Um diese Beobachtung klinisch prüfen zu können, suchen wir nun Wege, die Konzentration von Magnesium in Tumoren gezielt zu steigern», berichtet Christoph Hess. Dass solche Strategien erfolgversprechend sind, zeigen weitere Analysen des Forschungsteams um Hess und seinen Mitarbeiter Dr. Jonas Lötscher, Erstautor der Studie: Anhand von Daten aus bereits abgeschlossenen Studien mit Krebsbetroffenen konnten die Forschenden nachweisen, dass Immuntherapien bei Patientinnen und Patienten mit zu tiefen Magnesiumspiegeln im Blut schlechter wirkten.

Ob eine regelmässige Magnesiumeinnahme allgemein einen Einfluss auf das Krebsrisiko hat, lasse sich aufgrund der bisherigen Daten nicht beantworten, so Lötscher.

«Als nächsten Schritt planen wir prospektive Studien, um den klinischen Effekt von Magnesium als Katalysator des Immunsystems zu prüfen.»

Originalpublikation
Jonas Lötscher et al.
Magnesium sensing via LFA-1 regulates CD8+ T cell effector function.
Cell (2022)
DOI: https://doi.org/10.1016/j.cell.2021.12.039

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Prof. Lilian Witthauer beginnt als Professorin für Diabetestechnologie mit Schwerpunkt Sensoren

Prof. Lilian Witthauer beginnt als Professorin für Diabetestechnologie mit Schwerpunkt Sensoren

Prof. Lilian Witthauer beginnt als Professorin für Diabetestechnologie mit Schwerpunkt Sensoren

Die neu geschaffene Assistenzprofessur mit Tenure Track ist die erste von insgesamt drei Professuren, die gemeinsam von der Universität Bern, der Inselgruppe und dem Diabetes Center Berne (DCB) geschaffen wurden.

Fokus on Sensoren

Bevor sie ihre neue Stelle antrat, war Lilian Witthauer Research Fellow am Wellmann Center für Photomedicine an der Harvard Medical School und dem Massachusetts General Hospital in Boston. Gemeinsam mit ihrem Team forscht sie an innovativen Sensortechnologien, die das tägliche Leben von Menschen mit Diabetes verbessern sollen. Darüber hinaus soll die Interdisziplinarität geförder und Forschungsergebnisse eng mit der Praxis verzahnt werden.

„Am meisten motiviert mich, dass Menschen mit Diabetes ein besseres Leben führen können, indem sie Zugang zu fortschrittlichen Sensortechnologien haben, die ihre Gesundheitsversorgung verbessern und ihre Selbstkontrolle und -verantwortung fördern.“

Prof. Lilian Witthauer

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Launch des ersten Venture-Fonds, dediziert für Diabetes-Technologien (SDVF)

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Launch des ersten Venture-Fonds, dediziert für Diabetes-Technologien (SDVF)

Zürich / Bern – Die Swiss Startup Group AG (SSUG), die DCB Research AG (DCB), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Diabetes Center Berne Foundation und Simon Michel geben heute die Lancierung des ersten Venture-Fonds bekannt, der sich gezielt der Diabetes-Technologie widmet. Der Swiss Diabetes Venture Fund (SDVF) wird in den nächsten 5 Jahren bis zu 50 Millionen CHF investieren, mit einer angestrebten Portfoliogrösse von 20-30 Investitionen in der Schweiz, Europa, und den USA.

Der Swiss Diabetes Venture Fund (SDVF) wird vom Investmentarm der SSUG verwaltet werden und profitiert von den Fähigkeiten, Netzwerken und Hebeln seiner drei General Partner: Simon Michel, der seine Erfahrung als CEO der Ypsomed-Gruppe einbringen wird, Derek Brandt als CEO des DCB mit seiner globalen Reichweite im Diabetes-Ökosystem und Mike Baur, CEO der SSUG, der auf die Ressourcen und die Erfahrung der sechsjährigen Erfolgsgeschichte der SSUG beim Aufbau der grössten Schweizer Venture-Plattform zurückgreifen wird.

„In den letzten Jahren hat sich in der Region Bern ein wahrer Diabetes-Technologie-Hub entwickelt. Dieses Ökosystem profitiert nicht nur von Unternehmen wie Ypsomed-Gruppe einbringen wird,, sondern auch von starken Partnerschaften mit gemeinsamen Zielen. Durch die Zusammenarbeit mit der Diabetesklinik UDEM am Universitätsspital Insel Bern mit internationalem Renommee, dem Translationszentrum sitem-insel, das eine schnellere Translation „from bench to bed“ in klinische Studien ermöglicht, ist das Diabetes Center Berne in einer hervorragenden Position, um Diabetes-Technologie-Startups zu entdecken, zu fördern und sie bei der Translation „from bed to market“ zu unterstützen. Und zu diesem Zweck, bauen wir den SDVF auf„,

kommentiert Simon Michel die Etablierung dieses dedizierten Fonds.

„Wir sind stolz darauf, den Swiss Diabetes Venture Fund als ersten Themenfonds im Rahmen unserer im vergangenen Februar angekündigten Multi-Venture-Fonds-Strategie offiziell zu lancieren“, sagt Mike Baur, CEO von SSUG. „Die Schweiz ist ein globaler Hub für Innovationen und Healthtech-Startups und bietet vielversprechende Möglichkeiten für Unternehmen, ihre Innovationsagenda durch gezielte Akquisitionen zu stärken. Die Investment-Erfahrung der Swiss Startup Group, kanalisiert durch die Multi-Fonds-Strategie, bietet die richtige Plattform, um hoch fokussierte Investitionen mit hohen Renditen zu tätigen. So wird Venture wirklich zu einer eigenen Anlageklasse.“

Simon Michel (General Partner [GP]), Mike Baur (GP), Craig Cooper (Investment Director), Derek Brandt (GP)

„Diabetes ist eine sich schnell entwickelnde, globale Herausforderung und es besteht ein grosser Bedarf insbesondere an neuen Diabetes-Technologien, die Menschen mit Diabetes in ihrem täglichen Leben helfen. Mit diesem dedizierten Fonds wollen wir Jungunternehmen die Möglichkeit geben, ihre Technologien und Lösungen weiterzuentwickeln und dabei helfen, die Lücken zu schliessen, die wir in der Forschung beobachten„,

ergänzt Derek Brandt, CEO des DCB.

Heute lebt weltweit einer von 11 Erwachsenen mit Diabetes. Der Markt für Lösungen und Dienst-leistungen für Menschen mit Diabetes wächst epidemisch, wie die International Diabetes Federation (IDF) feststellt. Laut IDF wird die Zahl der Menschen, die mit Diabetes leben, bis 2045 um über 50 % auf 700 Millionen Menschen weltweit ansteigen.

Über SSUG

Anfang 2015 von den Venture-Unternehmern Mike Baur, Max Meister und Oliver Walzer gegründet, ist die Swiss Startup Group heute die grösste privat finanzierte Venture-Plattform in der Schweiz. Die Gruppe bietet ihren Investoren ein fortschrittliches Venture-Asset-Management, ein einzigartiges Ökosystem und Unterstützung für den gesamten Lebenszyklus von Startups. Die Swiss Startup Group hat sich zu einem der aktivsten Schweizer Early-Stage-Investoren entwickelt und verfügt über Büros in Zürich, Bern und Lausanne.

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